Kampot (KAMBODSCHA)

In dieser kleinen Stadt im Sueden Kambodschas verbrachte ich die letzten vier Tage. Kampot liegt etwas abseits der Touristenzentren. Daher ist es recht ruhig und beschaulich. Waehrend meines Aufenthaltes erkundete ich die naehere Umgebung. Die Menschen leben hauptsaechlich von Landwirtschaft und Fischerei und wohnen in sehr einfachen Verhaeltnissen. Ausserhalb der Stadt sieht man ausschliesslich Bambus- bzw. Holzhuetten. Steinhaeuser gibt es nicht. Ich schaute mir eine Pfefferplantage an und beobachtete Maenner, die bei sengender Hitze auf den Salzfeldern arbeiten (fuer etwa 3,50 Euro pro Tag). Auf einem der angrenzenden Bergplateaus gibt es die verlassenene Stadt "Bokor Hill Sation" auf 1080 Meter Hoehe. Sie wurde in den 1920ern von den Franzosen errichtet und ist mittlerweile verfallen. Das Klima hier oben ist sehr angenehm. Die gesamte Gegend mitsamt der wunderschoenen Natur wird in den kommenden 10 Jahren allerdings vollkommen umgestaltet. Fuer etwa 1 Milliarde US-Dollar entstehen hier Hotels, Casinos, ein Golfparkour, kuenstliche Seen, Einkauszentren usw. Als ob das Land keine anderen Probleme haette! Das Geld kommt von einem kambodschanischen Oelkonzern. Auf westliche Touristen wirkt das Projekt  aeusserst befremdlich. Das Konzept koennte aus den USA der 60er Jahre stammen. Waehrend sich in vielen Landesteilen sanfter Tourismus entwickelt geschieht hier genau das Gegenteil. Aber auch auf einigen Inseln Kambodschas sind aehnliche Bauvorhaben im Gange. Die Kluft zwischen Arm und Reich wird immer groesser und das in einem Land mit einer sozialistischen Regierung, die sich (angeblich) auf marxistische Ideologien stuetzt. Na ja, die groessten Autos und Villen gehoeren auch hier nicht den Arbeitern und Bauern. Kambodscha steht bez. Korruption auf Platz 157 von 178 in der Welt (vgl.: Deutschland rangiert auf Position 15, Daenemark und Neuseeland auf 1).

 

I spent the last 4 days in Kampot, which is off the main tourist track. As a result it's not as busy as other places. During my stay I discovered the surrounding areas, visited a pepper farm and salt evaporation ponds, where people work in the burning heat for 5 Dollar US a day. Kampot's population mainly depends on agriculture and fishing. One day I went to Bokor Hill Station, a city which was built by the French in the 1920s. Nowadays there's only ruins left in a beautiful landscape. But there are huge plans for the future. A Cambodian oil company is investing about 1 billion Dollar US for hotels, a casino, artificial ponds, a golf parcour, shopping centres etc. Local farmers will be relocated and nature will be destroyed. To westerners it seems like madness. I think this country has other problems to tackle. In general, the gap between rich and poor is getting bigger. All this happens in a country with a socialist government, which is based on an Marxian ideology. It's no surprise that Cambodia is ranked on position 157 out of 178 countries in the internetional corruption index.

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