Zhangmu (TIBET) - Kathmandu (NEPAL)

Hallo zurück - wir sind endlich wieder in einem Land mit Internetverbindungen :) Nach 7 stündiger Fahrt mit einem öffentlichen Bus von der Grenze von Tibet nach Nepal sind wir gut in Kathmandu angekommen. Im dem überfüllten Bus hatte Kristin sogar für ein paar Stunden eine 4 jährige Nepalesin auf dem Schoß. Wenn der Bus voll ist, passen immer noch mehrere Leute auf das Dach. Es war eine echt abenteuerliche Fahrt, aber die Aussicht war fantastisch. Grüne Täler, reißende Flüsse und Wasserfälle, sowie Bananenpalmen. Die Menschen hier sind sehr herzlich und freundlich. Wir sind überwältigt. Im Vergleich zu Tibet ist es eine andere Welt.

Hier in Kathmandu übernachten wir vorerst in einem kleinen Hotel, da wir nach der spannenden, aber auch anstrengenden Reise durch Tibet erst einmal etwas Erholung brauchen.

 

Nachfolgend ein kleiner Rückblick auf unsere Reise durch Tibet  (von Lhasa bis zur Grenze in Zhangmu)

 

1. Tag (26.10.2011): Lhasa – Gyantse

 

Unsere Reisegruppe wurde noch um eine Person ergänzt, so dass wir mit 14 Personen, einem fröhlichen Busfahrer, der gern singt und pfeift sowie unserem Guide Wandu auf Tour gingen. Der Bus ist für 20 Personen ausgelegt und ist soweit ganz bequem. Entlang des „Friendship Highway“ ging es heute nach Gyantse. Ein Stop beim „Kamba-la Pass“ (4794 m) ermöglichte uns eine einmalige Aussicht auf den türkisen „Yamdrok See“, den heiligsten See Tibets. Im Hintergrund waren schneebedeckte 7000 Meter hohe Berge zu sehen. Einfach beeindruckend. Vorbei an kleinen tibetischen Dörfern ging es dann weiter zum „Karo-la Gletscher“ auf 4960 Meter Höhe. In Gyantse angekommen, checkten wir in ein kleines, schickes Hotel ein.

 

2. Tag (27.10.2011): Gyantse – Shigatse

 

Nach dem Frühstück führte uns Wandu durch die Gassen von Gyantse, wo Kühe neben Hunden vor den Türen der kleinen Häuser standen. Auch zahlreiche Kuhfladen wurden überall getrocknet, um genügend Brennstoff für den Winter zu sammeln. Wir liefen an einer alten Festung vorbei bis zum „Pelkhor Kloster“, wo uns der Guide vielerlei Dinge zeigte und erklärte. Eines ist sicher – Buddhismus ist sehr vielschichtig und interessant.

Bereits am Nachmittag kamen wir dann in Shigatse an, wo wir erneut ein super Hotelzimmer hatten. Da der Nachmittag zur freien Verfügung stand, spazierten wir dann um das „Tashilhunpo Kloster“ herum. Dieser von zahlreichen Gebetsmühlen gesäumte Weg wird auch „Kora“ genannt. Es war sehr inspirierend, weil man zahlreiche Pilger, das gesamte Kloster und die Altstadt sehen konnte. Nach einem Spaziergang durch die Altstadt und typisch tibetischem Essen (Yak-Steak, tibetischer Gerstenwein, Momos etc.) ging es zurück zum Hotel.

 

3. Tag (28.10.2011): Shigatse – Rongphu (Everest Bassislager)

 

Heute ging es schon sehr zeitig aus dem Bett, da wir eine längere Fahrt vor uns hatten. 7 Uhr fuhr der Bus ab. Leider gab es nach einer halben Stunde Fahrt die erste Panne, da mit der Gangschaltung etwas nicht funktionierte. Die Fahrt konnte jedoch nach ein paar Minuten fortgesetzt werden. Allerdings stoppten wir nach ein paar Kilometern erneut, diesmal aber für anderthalb Stunden. Dabei war es wirklich recht frisch, weil die wärmende Sonne erst aufging. Aber wir haben das beste daraus gemacht und die Zeit zum Bestaunen der Natur genutzt. Nachdem irgendeine Leitung gewechselt wurde, ging es ohne weitere Unterbrechungen weiter. Wir stoppten lediglich in einer kleinen tibetischen Stadt, wo wir ganz ohne weitere Touristen das traditionelle Leben entdecken konnten. Ein weiterer Stopp erfolgte an einem Pass, wo wir einige der höchsten Berge des Himalyas sehen konnten („5 Peaks“). Spät abends kamen wir dann in einem kleinen Klostergästehaus an, wo wir bei nächtlichen Minusgraden ohne Heizung, fließend Wasser, Strom oder westliche Toiletten in einem einfachen Zimmer übernachteten.

 

4. Tag (29.10.2011): Everest Basislager – Old Tingri

 

Der Sonnenaufgang am Mount Everest, den wir zum Frühstück bestaunen konnten, entschädigte uns für die recht kühle Nacht. Danach ging es direkt zum Basislager am höchsten Berg der Erde. Eigentlich hätten wir ja im nahgelegenen Zeltlager übernachtet, aber dafür war es zu kalt, so dass die Zelte bereits abgebaut wurden. Am Berg selber, staunten wir nicht schlecht. Leider war es wirklich eisig kalt… Vor allem der Wind pfiff unerbitterlich. Im Anschluss daran konnten wir noch eine traditionelle Meditationsstätte am Rande des Basislagers besuchen. Es war eine Höhle im Berg in der ein Mönch einst 1,5 Jahre verbrachte und meditierte. An diesem Platz hingen wir unsere eigene Gebetsflagge auf. Zwar sind wir keine Buddhisten, doch die Mantras auf den Flaggen sollen uns auf unserem weiteren Weg beschützen. Nun ging es eine holprige Straße entlang und wir entfernten uns Stück für Stück vom Mount Everest. Für 90 km benötigten wir etwa 5 Stunden. Dementsprechend fühlten wir uns auch. Doch auch unterwegs waren die Aussichten einmalig. In Old Tingri angekommen, nutzten wir die Zeit für einen Spaziergang durch dieses Dörfchen, in dem anscheinend mehr Hunde als Einwohner leben. Auch hier haben wir wieder eine sehr einfache Unterkunft. Aber durch unsere Schlafsäcke müssen wir nachts nicht frieren. Nur wenn man nachts mal auf die Freiluft-Toilette muss, kostet es echt Überwindung…

 

5. Tag (30.10.2011): Old Tingri – Zhangmu

 

Heute konnten wir endlich mal wieder etwas länger schlafen und da wir seit 2 Tagen keine Möglichkeit zu duschen hatten, ging es nach dem Frühstück zu den nahegelegenen „Hot Springs“ (heiße Quellen). Dort genoss Kristin mit ein paar anderen aus der Gruppe das heiße Badevergnügen. Keine 2 Stunden später machten wir einen Stopp in den Bergen, wo wir noch einmal die schneebedeckten Gipfel bestaunen konnten. Und auch in der Umgebung gab es sehr viel Schnee… Nach einer weiteren Stunde Fahrt wandelte sich das Landschaftsbild total. Es wurde zunehmend grüner und feuchter, so dass man dachte in einer anderen Welt zu sein. Nach den letzten Kilometern auf dem „Friendship Highway“ kamen wir in der Grenzstadt Zhangmu an. Dort gab es endlich mal wieder Toiletten, eine Dusche, fließend Wasser und Strom :)

 

Tibet was an awesome experience! It was certainly the most amazing thing we've ever done. You can still feel the spirituality in some places but most of it was wiped out during the cultural revolution. The region is under strict control of Bejing. Even our group was asked to move by the police when we spent some minutes on a square. There is police and military everywhere in Lhasa... it's so scary. Foreigners are not allowed to take pictures of them. Tibetans, by the way, can usually not obtain a passport. They are not meant to travel (like other minority people in China). For us as free westerners it's a strange experience which reminds us on the political situation in Eastern Europe before 1989.

However, it is a wonderful region and everybody who has the chance should go there! We were lucky to travel in a really nice group. On the whole we spent 5 days in Tibet outside of Lhasa. We stayed in Gyantse, Shigatse, Everest Base Camp, Old Tingri and Zhangmu. In two "Hotels" there was neither electricity nor running water and toilets were literally a hole in the floor but we didn't mind at all!

The sheer beauty of Tibet and its people outweighed any inconvenience.


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Kommentare: 3
  • #1

    Fips (Mittwoch, 02 November 2011)

    Hey Ihr 2 Süßen,
    schön endlich mal wieder was von euch zu lesen :) Euer Trip muss ja der Wahnsinn gewesen sein, eure Bilder sind der absolute Hammer, traumhaft schön...Ich glaube, das muss ich mir auch irgendwann mal mit eigenen Augen anschauen...Schön, dass es euch gut geht, fühlt euch gedrückt :)
    Euer Fips

  • #2

    Mandy (Donnerstag, 03 November 2011 17:13)

    Hallo ihr zwei,
    das klingt echt nach einer ganz spannenden Tour und die Fotos sind auch sehr sehr schön! Da habe ich auch gleich Lust, noch mehr von der Welt zu sehen!
    Ganz liebe Grüße aus Istanbul, Mandy!

  • #3

    Mandy (Dienstag, 08 November 2011 13:50)

    Tolle Photos!!! Der Billardtisch hätte mal dringend ne Neubespannung nötig, ich könnte da vermitteln ;)
    Wünsch Euch weiterhin eine atemberaubende Reise:)

    LG aus Leipig